Bisher haben wir angenommen, dass alle Marktakteure vollständig informiert sind
Gebrauchtwagenkäufer kennen die Qualität jedes Autos
Arbeitgeber kennen die Fähigkeit jeder Bewerberin
Autobesitzer sehen sofort, ob eine Reparatur gut ausgeführt wurde
Arbeitgeber sind perfekt über den Arbeitseinsatz ihrer Mitarbeiter:innen informiert
etc. pp.
Nur unter diesen Umständen arbeiten unsere Märkte effizient!
Doch was passiert, wenn eine Partei mehr weiß, als die andere?
Was sind die Auswirkungen auf das Marktergebnis?
Gibt es Marktversagen und wie gravierend ist es?
Was können wir tun, um ein effizient(er)es Gleichgewicht zu bekommen?
Wir analysieren also den dritten Grund für Marktversagen
Marktmacht (heute)
Externalitäten und öffentliche Güter
Unvollständige und asymmetrische Information
Menschliches Verhalten
Ziele
Typische Fälle von asymmetrischer Information
kennenlernen
Verstehen, aus welchen Gründen es dadurch zu Marktversagen kommen kann
Analysieren, welche Lösungen es für diese Probleme gibt
Ressourcen
Kapitel im Varian: 38
YouTube, ChatGPT
Auf den meisten Märkten hat eine Seite mehr Information über das Produkt oder sich selbst als die andere Seite
Informationen kosten Geld; oft ist es ineffizient, ein Gut oder einen Handelspartner auf Herz und Nieren zu prüfen oder zu überwachen
Dies betrifft sowohl Konsumgüter- als auch Faktor- oder Dienstleistungsmärkte
Es herrscht also nicht nur unvollständige
, sondern auch asymmetrische
Information
Wir unterscheiden hierbei zwei Arten, die wir nacheinander betrachten
Versteckte Typen
oder versteckte Information
: die Qualität oder Art eines Produkts
Versteckte Handlungen
: die Handlungen einer Seite sind nicht durch die andere einsehbar
Zumeist begegnen uns versteckte Typen oder Information noch vor einer Transaktion (ex ante), während versteckte Handlungen typischerweise nach Vertragsabschluss auftreten (ex post)
In seinem bahnbrechenden Artikel The Market for “Lemons”: Quality Uncertainty and the Market Mechanism (1970, QJE) beschreibt Nobelpreisträger George Akerlof Nobelpreis die Auswirkungen asymmetrischer Information anhand des Gebrauchtwagenmarktes
Märkte mit asymmetrischer Information leiden unter dem Problem der adversen Selektion/negativen Auslese und sind somit ineffizient
Staatliches Eingreifen kann das Problem lösen
Wie wir sehen werden, passt die Analyse auch für Versicherungsmärkte, Arbeitsmärkte, Kreditmärkte und viele weitere
Es gibt 100 Autos, die von jeweils einer Anbieterin verkauft werden sollen
50 sind gute “plums”, 50 sind schlechte “lemons” (allseits bekannt)
Eine “plum” ist einer Anbieterin 2.000 EUR wert, eine lemon nur 1.000 EUR (allseits bekannt)
Die Anbieterinnen sehen sich im vollständigen oder Bertrand Wettbewerb miteinander
Es gibt ebensoviele Interessent:innen
Ihre Zahlungsbereitschaft für eine plum ist 2.400 EUR, für eine lemon nur 1.200 EUR (allseits bekannt)
Auch die Interessent:innen sehen sich als Preisnehmer
Teamarbeit: Was ist das Marktergebnis, wenn beide Seiten die Qualität eines Autos kennen?
Alle Autos finden eine:n Käufer:in
Lemons werden zu einem Preis zwischen 1.000 und 1.200 EUR, und plums zu einem Preis zwischen 2.000 und 2.400 EUR verkauft
Alle Anbieter verkaufen ihre Autos, alle Interessent:innen sind wieder mobil
Es gibt keine Tauschgeschäfte, die zu einer Pareto-Verbesserung führen könnten und der Markt ist effizient
Teamarbeit: Was ist das Marktergebnis, wenn die Interessent:innen die Qualität des Autos nicht kennen? Ist das Ergebnis Pareto-effizient?
Die Interessent:innen müssen nun mit der Unsicherheit über die Qualität umgehen
Selbst wenn eine Anbieterin sagt, ihr Auto sei eine plum, ist dies nicht glaubhaft; auch die Besitzer einer lemon würden diese Aussage treffen (cheap talk
)
Die Interessent:innen bilden Erwartungen und berechnen ihre Zahlungsbereitschaft für das durchschnittliche Auto:
\[ 0.5*1.200 \text{ EUR}+ 0.5*2.400\text{ EUR}= 1.800\text{ EUR} \]
Diese Zahlungsbereitschaft antizipieren Anbieterinnen und passen ihr Angebot dementsprechend an
Dies wiederum ist auch den Interessent:innen klar, sodass sie ihre Zahlungsbereitschaft anpassen
Nur die 50 lemons werden zu einem Preis von 1.000 EUR gehandelt (daher: adverse Selektion)
Das Marktergebnis ist ineffizient, da auch für die 50 plums eine ausreichende Zahlungsbereitschaft vorhanden ist, aber kein Tausch zustande kommt
Man kann einfach zeigen, dass der Markt sogar vollständig zusammenbrechen kann
Im Fall von Gebrauchtwagen erscheint staatliches Eingreifen als unbegründet, im Fall von Versicherungen ist das anders
Bei privaten Krankenversicherungen bleiben nur die schlechten Risiken übrig, die zu enormen Prämien versichert werden
Eine Versicherungspflicht garantiert, dass gute Risiken im Pool verbleiben und auch schlechte zu erträglichen Konditionen absicherbar bleiben
Teamarbeit: Ist das Ergebnis jedoch immer Pareto-optimal?
Es gibt auch andere institutionelle Lösungen
Kostspielige Signale können Abhilfe schaffen, sofern Anbieter schlechter Qualität sich diese nicht leisten wollen (Garantien, Reputation, andere Investitionen)
Ein besonders wichtiges Beispiel ist das Ausbildungszertifikat, welches wir nun genauer untersuchen
Michael Spence analysierte Signale in Märkten mit asymmetrischer Information, wofür er den Nobelpreis erhielt (zusammen mit Akerlof)
Besondere Aufmerksamkeit erfährt seine Analyse von Arbeitsmärkten, wo Arbeitgeber die Fähigkeiten möglicher Mitarbeiter nur schlecht einschätzen können
Letztere signalisieren daher ihren Wert durch Ausbildungen
Im schlimmsten Fall verkommen Universitätsabschlüsse zu teuren Signalen auf “Pergament”
In einer Volkswirtschaft gibt es zwei Typen von Arbeitern
Eine Anzahl von \(L_1\) Arbeitern hat ein konstantes Grenzprodukt \(a_1\)
Eine Anzahl von \(L_2\) Arbeitern hat ein konstantes Grenzprodukt von \(a_2>a_1\) – der Typ \(2\) ist also der fähigere
Der Arbeitsmarkt ist vollkommen kompetitiv und der gesamte Output beträgt \(a_1 L_1 + a_2 L_2\)
Nehmen wir zunächst an, dass Unternehmen die Fähigkeit eines Arbeiters kennen (und der Arbeiter auch)
\[ w_1 = a_1, \ \ \ w_2 = a_2 \]
Nehmen wir nun an, dass die Arbeitgeber keine Informationen über den Typ eines Kandidaten haben
\[ \frac{L_1}{L_1+L_2}a_1+\frac{L_2}{L_1+L_2}a_2 \]
Ob das Marktergebnis effizient ist oder adverse Selektion vorliegt, hängt von der outside option
der fähigen Arbeiter ab
Liegt diese über dem Lohn, verlassen die Fähigen den Markt; der Lohn kollabiert zu \(a_1\); und der output sinkt auf das ineffiziente Niveau \(a_1 L_1\)
Liegt diese unter dem Lohn, haben wir einen effizienten Arbeitsmarkt und alle Arbeiter sind angestellt
Die fähigen Arbeiter hätten aber einen Anreiz, den Unternehmen zu signalisieren, dass sie fähig sind, und so einen höheren Lohn zu erhalten
Arbeiter können sich nun ein Ausbildungsniveau \(e_i\) erarbeiten
Dies fällt fähigeren Arbeitern leichter, sodass deren Grenzkosten für Ausbildung \(c_2<c_1\)
Zur Vereinfachung nehmen wir an, dass die Ausbildung keinerlei Effekt auf die Grenzprodukte hat
In diesem Spiel interessiert uns das Unterscheidungsgleichgewicht
\[ \frac{a_2-a_1}{c_1}<e^*<\frac{a_2-a_1}{c_2} \]
Es ist leicht zu zeigen, dass keine Seite einen Anreiz hat, von ihrer Strategie abzuweichen
Unternehmen entlohnen nach Grenzpodukt und sind somit zufrieden
Typ 1 Arbeiter müssten bei einer Abweichung (auf \(e^*\)) \(c_1 e^*> a_2-a_1\) zahlen
Im Gegensatz dazu wollen fähige Arbeiter Ausbildung erwerben, denn \(e^*c_2<a_2-a_1\)
Signale können das Problem asymmetrischer Information beheben
Dazu müssen Signale etwas kosten und diese Kosten müssen höher für den schlechteren Typ sein
Im Gebrauchtwagenmarkt ist eine Garantie für den schlechteren Typ im Erwartungswert teuerer
Der Wohlfahrtseffekt von Signalen ist überraschenderweise jedoch nicht eindeutig
Liegt adverse Selektion vor, können Signale einen Weg darstellen, das Marktergebnis effizienter zu machen
Liegt jedoch kein Marktversagen vor, können Signale sogar die Wohlfahrt senken, da sie kostspielig sind und das Marktergebnis gleich bleibt (siehe Arbeitsmarkt)
Tatsächlich findet man Evidenz für einen Pergamenteffekt
Auch nach dem Kauf einer Versicherung oder dem Abschluss eines Bankkredits gibt es Probleme aufgrund asymmetrischer Information
Versicherte oder Schuldner handeln weniger sorgfältig, da sie nicht mehr für alle negative Auswirkungen ihres Handelns zahlen müssen
Dies ist eine Konsequenz dessen, dass Versicherungen oder Banken ihre Kund:innen nicht überwachen und zur Rechenschaft ziehen können
Mit anderen Worten, es gibt ein Problem mit versteckten Handlungen
Das Marktversagen besteht nun darin, dass das Angebot eingeschränkt werden muss (da ansonsten schlechte Anreize entstehen würden)
Möglicher Versicherungsschutz wird rationiert
(z.B. über Selbstbehalte oder Abschlussverweigerung)
Bankkredite werden nicht vergeben
Nehmen wir an, eine Person überlegt, ein E-Bike im Wert von \(V \in [0,1]\) zu versichern
Sie kann Sorgfalt \(q\) walten lassen, sodass das E-Bike nur mit Wahrscheinlichkeit \(1-q\) entwendet wird
Sorgfalt verursacht aber Kosten in Höhe von \(\frac{1}{2} q^2\) (z.B. durch ein teures Fahrradschloss, Einschränkungen beim Abstellen etc.)
Teamarbeit: Welche Sorgfalt wird die Person walten lassen, wenn sie keine Versicherung abschließt?
Ohne Versicherung löst die Person das Problem
\[ \mathrm{max}_q \ \ \ q*V+(1-q)*0 - \frac{1}{2}q^2 \ \ \ \Rightarrow \ \ \ q^*=V \]
risikoavers
, gäbe es weitere Kosten im Fall des Diebstahls, oder wären Versicherungen subventioniert, würde sie eine Versicherung abschließen wollenNehmen wir nun an, dass sie das E-Bike zu einer konstanten Prämie \(P\) und zum vollen aktuellen Wert \(V\) versichern kann
In dieser Situation haben wir moral hazard
\[ \mathrm{max}_q \ \ \ q*V+(1-q)*V - P - \frac{1}{2}q^2 \ \ \ \Rightarrow \ \ q^{mh} = 0 \]
\[ \mathrm{max}_{P} \ \ P - (1-q^{mh})*V \ \ \Rightarrow \ \ P^{mh} = V \]
Versicherer können Selbstbehalte in Höhe von \(s(<V)\) verlangen
\[ \mathrm{max}_q \ \ \ q*V+(1-q)*(V-s) - P - \frac{1}{2}q^2 \ \ \ \Rightarrow \ \ q^{s} = s \]
\[ \mathrm{max}_{P} \ \ P - (1-q^{s})*(V-s) \ \ \Rightarrow \ \ P^{s} = (1-s)*(V-s) \]
Manchmal können Versicherer die Prämie von bestimmten Sorgfaltshandlungen abhängig machen (z.B. Garagenstellplatz, Registrierung des E-Bike bei der Polizei)
\[ \mathrm{max}_q \ \ \ V - P_0 + P_1q - \frac{1}{2}q^2 \ \ \ \Rightarrow \ \ q^{r} = P_1 \]
Bemerkung: Staatliches Eingreifen durch Sorgfaltspflichten bei Versicherungen, Banken etc. ist eher keine gute Idee, da der Staat die gleichen Informationsprobleme hat!
Eine schier unendliche Fülle von Beziehungen kann durch ein principal-agent Verhältnis beschrieben werden
Die Hauptaspekte sind, dass
der principal die Handlungen des agent nicht beobachten bzw. verifizieren kann (asymmetrische Information)
die beiden Parteien unterschiedliche Interessen verfolgen (ansonsten ist asymmetrische Information unproblematisch)
Teamarbeit: Wählen Sie eine der oben genannten Beziehungen aus und erklären Sie anhand dieses Beispiels die beiden zentralen Annahmen.
Teamarbeit: Überlegen Sie sich außerdem mindestens ein weiteres Beispiel aus dem täglichen Leben, wo Ihnen eine P-A Beziehung begegnet.
Der Umsatz der Unternehmung ist \(y=e + \varepsilon\)
\(e\) beschreibt den Aufwand des CEO (Englisch effort)
\(\varepsilon\) ist eine Zufallsvariable mit Erwartungswert \(0\)
Der zu zahlende Lohn wird mit \(s(y)\) beschrieben
Wir nehmen also an, dass nur der output, nicht aber die Handlung beobachtbar und (vor Gericht) verifizierbar ist
Die Eigentümerin des Unternehmens wählt die Entlohnung um ihren Gewinn zu maximieren
\[ \mathrm{max}_{s(y)} \ \ \ y-s(y) \]
Frage: Was hält sie davon ab, \(s(y)=0\) zu wählen? Was muss sie sonst noch berücksichtigen (d.h. welche Nebenbedingungen)?
Der CEO hat persönliche Kosten \(c(e)=\frac{1}{2}e^2\) (z.B. Arbeitszeit, Energie) und eine outside option von \(\bar{u}\)
Die Grenzkosten sind also positiv und steigen an; außerdem gilt \(c(0)=0\)
Der CEO entscheidet darüber, ob er für die Eigentümerin arbeiten will (Partizipationsbeschränkung
)
\[ E[s(y)-c(e)]=E[s(y)]-\frac{1}{2}e^2 \geq \bar{u}=0 \]
Anreizkompatibilitätsbeschränkung
)\[ E[s(y)-c(e^*)] = E[s(e^*+\varepsilon)]-c(e^*)] \ \ \geq \ \ E[s(e'+\varepsilon)-c(e')], \ \ \ \ \text{für alle}\ \ e' \]
Merke: \(E\) ist der Erwartungsoperator und berechnet den Erwartungswert
Nehmen wir an, der CEO erhält einen konstanten Lohn \(s(y)=w\)
Der CEO wird in diesem Fall einen Aufwand \(e^*=0\) wählen (da Grenzertrag gleich Grenzkosten)
Damit der CEO nicht einfach geht, muss \(w^*\geq \bar{u}\) gewählt werden
Wir haben also eine Situation von moral hazard: asymmetrische Information führt zu einem ineffizienten Ergebnis
Moral hazard ist eine Form von Transaktionskosten
, die Preise verzerren und zu ineffizienten Allokationen führen
Im Zusammenhang mit Arbeitern sprechen wir auch von shirking
Teamarbeit: Welchen Vertrag könnte die Eigentümerin wählen, um das Problem zu beseitigen?
In vielen Fällen ist es sinnvoll, einen Basislohn sowie eine Erfolgskomponente zu zahlen, also allg. \(s(y)=s_0+s_1y\)
\[ \mathrm{max}_{e} \ \ E[s_0+s_1(e+\varepsilon)]-c(e) \ \ \ \Rightarrow \ \ \ s_1=c'(e^*)=e^* \]
\[ E[s_0+s_1(e^*+\varepsilon)] - c(e) = s_0+s_1e^* - \frac{1}{2} {e^*}^2= \bar{u} \ \ \Leftrightarrow \ \ \ s_0 = \bar{u}-s_1e^*+\frac{1}{2}{e^*}^2 = \bar{u}-\frac{1}{2}s_1^2 \]
\[ \mathrm{max}_{s_1} \ \ E[y-s_0-s_1y]=e-s_0-s_1e \ \ \text{u.d.N.} \ \ \ s_1=e \ \ \ \Rightarrow \ \ s_1^*=\frac{1}{2} \]
Bei zweigeteilten Tarifen ist der erwartetet Output mit \(E[y]=\frac{1}{2}\) deutlich höher als bei einem “flat wage” (\(0\))
Über die richtigen Anreizsysteme kann das Problem versteckter Handlungen verringert oder sogar eliminiert werden
In der Realität ist die Lösung jedoch selten vollständig effizient, da wiederum die Kostenfunktion des Agenten (und seine Nutzenfunktion) unbekannt sein dürfte
In den letzten Jahrzehnten hat sich eine riesige Literatur entwickelt, die Agency
Probleme analysiert
Nicht nur moral hazard, sondern auch adverse Selektion oder versteckte Information
Nicht nur auf Märkten sondern auch innerhalb von Organisationen (wie in unserem shirking Beispiel)
Für uns sind zwei Aspekte besonders relevant
Agency Kosten führen zu ineffizienten Ergebnissen und damit zu Marktversagen
Wir haben das P-A Modell kennengelernt und werden ihm im WiWi-Kontext noch oft begegnen
Vollziehen Sie die Mickey Mouse Rechnungen auf den Folien 9 bis 11 nach. Nehmen Sie jedoch an, dass es im Markt nur 30 plums, aber 70 lemons gibt.
Auf Folie 17 haben wir die hinreichende Bedingung für ein Unterscheidungsgleichgewicht kennengelernt. Erklären Sie, warum es bei einem Aufwand von \(e'<\frac{a_2-a_1}{c_1}\) oder von \(e''>\frac{a_2-a_1}{c_2}\) kein solches Gleichgewicht gäbe. Gibt es ein Unterscheidungsgleichgewicht wenn \(c_2>c_1\), also wenn der weniger fähige Arbeiter niedrigere Signalkosten hat?
Erklären Sie einer Freundin oder einem Freund, was moral hazard bei Versicherungen ist und warum es zu Marktversagen kommt. Gehen Sie dabei auf den Fall ohne Möglichkeit der Versicherung und den Fall mit einer solchen Möglichkeit ein. Erklären Sie außerdem, warum bei privaten Krankenversicherungen stets gefragt wird, ob man Raucher ist, und bei allen Leistungen eine Zuzahlung leisten muss.
Sie müssen die Fliesen im Bad Ihrer WG erneuern, kennen sich aber mit solchen Arbeiten nicht aus. Sie beauftragen daher einen Fliesenleger. Würden Sie in diesem Fall einen Fixpreis vereinbaren wollen und wovon hängt ihre Antwort ab? Würden Sie einen Preis vereinbaren können, bei dem der Fliesenleger nur in Abhängigkeit der Qualität der Arbeit bezahlt wird und u.U. leer ausgeht? Gibt es einen sinnvollen Mittelweg?
© Prof. Frank Pisch PhD | Fachgebiet Mikroökonomie