Mikroökonomie

Vorlesung 2: Die Angebotsseite



Prof. Frank Pisch PhD

Einführung

Motivation: Nvidia

Die Nvidia Corporation ist einer der größten Entwickler von Grafikprozessoren und Chipsätzen für Personalcomputer, Server und Spielkonsolen

  • 1993 gegründet, heute vor allem durch seine GPUs bekannt, die für KI Anwendungen notwendig sind

Nvidia

Motivation: Herstellung von Halbleitern

Die Herstellung und der Vertrieb von GPUs und Chipsätzen benötigt

  • Silizium, Seltene Erden, sowie andere Chemikalien
  • “Fabs” (Taiwan, China, USA) und hochmoderne Maschinen (von ASML)
  • Forschung und Design, also Wissenschaftler und andere “high-skill” Mitarbeiter:innen + gut ausgebildete Mitarbeiter:innen im Dienstleistungsbereich (Administration, Marketing, Logistik, Catering etc.)

Aus diesem komplexen Gebilde ergeben sich wichtige Fragen

  • Wie sollen diese Inputs kombiniert werden, um möglichst gute Chips zu niedrigen Preisen zu produzieren?

  • Welche Mengen werden zu welchen Preisen angeboten, um maximale Gewinne zu erzielen?

  • Über Nvidia hinaus: wie sieht das Marktangebot für GPUs dementsprechend aus? Welche Wohlfahrtsimplikationen für Unternehmen ergeben sich aus Schocks?

Überblick und Ressourcen

Ziele

  • Modellierung des individuellen Angebots einzelner Unternehmen durch Kostenminimierung und Gewinnmaximierung

  • Herleitung des Branchenangebots und der Produzentenrente als Wohlfahrtskonzept

Ressourcen

Kapitel im Varian: 19, 21 - 24

Produktion und Technologie

Technologie

Ein Unternehmen benutzt Produktionsfaktoren (Inputs) um Outputs zu erzeugen

  • z.B. Arbeit, Kapital, Rohstoffe, Wissen, Vor- und Zwischenprodukte werden zu Output verarbeitet

Image

Nvidia

Eine Technologie beschreibt, welche Kombinationen von Faktoren zu welchen Outputs führen können, also welche Produktionspläne durchführbar sind

Die Produktionsfunktion

Die Produktionsfunktion beschreibt die maximal mögliche Outputmenge bei verschiedenen Inputbündeln \[ y = f(x_1,...,x_n)=f(\boldsymbol{x}) \] Die Funktionen selbst ähneln unseren Nutzenfunktionen, da ähnliche Eigenschaften wichtig sind (Cobb-Douglas, perfekte Substitute, perfekte Komplemente etc.)

Zumeist sind Produktionsfunktionen monoton

  • Mehr von einem Input generiert mehr Output

  • Das Grenzprodukt (Marginal Product) eines Faktors ist also positiv: \(MP_i\equiv \partial y(\boldsymbol{x})/\partial x_i \geq 0\)

Meist sind sie auch konvex: “die Mischung macht’s”, denn Grenzprodukte fallen im Faktoreinsatz

\[ \partial MP_i/\partial x_i \leq 0 \]

Illustration: Grenzprodukte

Nach Varian, Abbildung 19.5

Isoquanten

Eine Isoquante ist die Menge aller möglichen Kombinationen von Faktoren, die genau ausreicht, um eine vorgegebene Menge des Outputs zu erzeugen

  • Jede Isoquante repräsentiert ein spezifisches Output-Niveau

  • Die Illustration im Zweifaktorenfall gibt es hier

Die Technische Rate der Substitution, also die Steigung der Isoquante, ist negativ und nimmt zu (bzw. der absolute Wert nimmt ab)

\[ TRS_{i,j} \equiv -\frac{MP_i}{MP_j}, \ \ \ \ \ \ \frac{\partial \ TRS_{i,j}}{\partial x_i}>0 \]

Die kurze und die lange Frist

Im Gegensatz zu Konsum-/Kaufentscheidungen können Produktionsfaktoren nicht immer sofort angepasst werden

Kurzfristig wird es Faktoren geben, die auf vorherbestimmten Niveaus fixiert sind, also zu Fixkosten führen

  • Installation bzw. Entfernen von Maschinen

  • Arbeitsgesetze und andere Langfrist-Verträge (z.B. Mietverträge)

Langfristig können alle Faktoren frei angepasst werden



Teamarbeit: Welche Faktoren kann Nvidia kurzfristig anpassen?

Skalenerträge

Oft hört man Sätze wie “Wir müssen das Geschäft schnell hochskalieren”, also alle Produktionsfaktoren und den Output erhöhen - warum?

  • Bestimmte Technologien bzw. Produktionsfunktionen implizieren, dass man produktiver wird, wenn man größer ist. Dann haben wir steigende Skalenerträge: \[ f(tx_1, tx_2) > tf(x_1, x_2), \ \ \ \ \ t > 1 \]

  • Manchmal führen bspw. fixe Produktionsfaktoren wie Gebäude dazu, dass Skalenerträge fallen \[ f(tx_1, tx_2) < tf(x_1, x_2), \ \ \ \ \ t > 1 \]

  • Auch wenn Skalenerträge gerade langfristig u.a. durch Synergien steigen, kann man oft mittelfristig Produktionskapazitäten eins-zu-eins kopieren; dann sprechen wir von konstanten Skalenerträgen \[ f(tx_1, tx_2) = tf(x_1, x_2), \ \ \ \ \ t > 1 \]

Teamarbeit: Wo sehen Sie im konkreten Fall Nvidia diese drei Arten von Skalenerträgen?

Beispiele zu Skalenerträgen

Nehmen wir an, die Produktionsfunktion lautet

\[ y=f(K,L)= K^{0.3}L^{0.7} \]

Welche Skalenerträge gibt es?

Antwort: Konstante Skalenerträge, da \(f(tK,tL)=(tK)^{0.3}(tL)^{0.7}=t \times K^{0.3}L^{0.7}\)



Und wenn \(f(K,L)=K^2+L^2\)?

Antwort: Steigende Skalenerträge, da \(f(tK,tL)=(tK)^2+(tL)^2= t^2 \times [K^2+L^2]\)

Das Verhalten einer Firma: Kostenminimierung

Kostenminimierungsproblem

Unser Ziel ist es, ein Marktangebot zu modellieren, das auf optimalen Entscheidungen von Unternehmen basiert

Dazu werden wir zunächst die Kostenfunktion einer Firma herleiten - anschließend kann sie entscheiden, welche Menge sie optimalerweise produziert

Das Kostenminimierungsproblem lautet \[ \min_{\boldsymbol{x}} \; \sum_{i} w_i x_i, \ \ \ u.d.N. \ \ f(\boldsymbol{x}) = y \]

  • wobei \(w_i\) die Faktorpreise angeben und \(y\) einer beliebigen Outputmenge entspricht

Hinweis: Faktorpreise nehmen Unternehmen aufgrund vollkommenen Wettbewerbs auf den Faktormärkten als gegeben hin – mehr dazu später!

Die Kostenfunktion

Das Ergebnis des Problems ist eine Kostenfunktion \[ c(\boldsymbol{w},y) \]

  • Die Kosten eines Unternehmens hängen also von den Faktorpreisen und dem produzierten Output ab
  • Im Optimum müssen die relativen Kosten eines Faktors seinem relativen Grenzprodukt entsprechen (was wäre, wenn die relativen Kosten höher wären?)
  • Formal haben wir also für alle Faktoren \(i\) und \(j\) \[ \frac{w_i}{w_j} = \frac{MP_i}{MP_j} \equiv - TRS_{i,j} \]

Isokostengerade

Um die Lösung intuitiv zugänglich zu machen, können wir wieder die Zielfunktion und die Nebenbedingung des Minimierungsproblems darstellen

  • die Nebenbedingung – die Produktionsfunktion – wird durch die Isoquanten mit Outputniveau \(y\) abgebildet
  • Auf Kostenseite haben wir im Zweifaktorenfall eine Isokostengerade mit Kostenniveau \(C\) \[ w_1 x_1 + w_2 x_2 = C \ \ \ \leftrightarrow \ \ \ x_2 = \frac{C}{w_2} - \frac{w_1}{w_2} x_1 \]

Im Optimum muss die Steigung der Isokostengerade der Steigung der Isoquanten entsprechen, \(-w_1/w_2=TRS_{i,j}\)

Hier geht es zur Illustration

Cobb-Douglas Beispiel mit zwei Faktoren

Das Kostenminimierungsproblem mit Produktionsfunktion \(f(x_1,x_2)=x_1^{\alpha}x_2^{\beta}\) lautet

\[ \min_{\boldsymbol{x}} \; w_1 x_1 + w_2 x_2, \ \ \ u.d.N. \ \ x_1^{\alpha}x_2^{\beta} = y \]

Die Bedingung erster Ordnung lautet (Lagrange oder Folie 16; Asterisk für optimale Lösung ausgelassen)

\[ \frac{w_1}{w_2}=\frac{\alpha x_1^{\alpha-1}x_2^{\beta}}{\beta x_1^{\alpha}x_2^{\beta-1}}=\frac{\alpha}{\beta}\frac{x_2}{x_1} \ \Leftrightarrow \ x_2 = \frac{\beta}{\alpha} \frac{w_1}{w_2} x_1 \]

Einsetzen in die Produktionsfunktion ergibt die Faktornachfragen

\[ y=x_1^{\alpha}\left (\frac{\beta}{\alpha} \frac{w_1}{w_2} x_1 \right)^{\beta} = x_1^{\alpha+\beta} \left (\frac{\beta}{\alpha}\frac{w_1}{w_2} \right)^{\beta} \ \Leftrightarrow \ x_1 = \left (\frac{\beta}{\alpha} \frac{w_1}{w_2} \right)^{-\frac{\beta}{\alpha+\beta}} y^{\frac{1}{\alpha+\beta}} \]

und

\[ x_2 = \frac{\beta}{\alpha} \frac{w_1}{w_2} x_1 = \frac{\beta}{\alpha} \frac{w_1}{w_2} \left (\frac{\beta}{\alpha} \frac{w_1}{w_2} \right)^{-\frac{\beta}{\alpha+\beta}} y^{\frac{1}{\alpha+\beta}} = \left (\frac{\beta}{\alpha} \frac{w_1}{w_2} \right)^{\frac{\alpha}{\alpha+\beta}} y^{\frac{1}{\alpha+\beta}} \]

Cobb-Douglas Beispiel mit zwei Faktoren (Fortsetzung)

Einsetzen in die Kostenfunktion ergibt schließlich

\[ C(w_1,w_2,y) = w_1 x_1 + w_2 x_2 = w_1 \left (\frac{\beta}{\alpha} \frac{w_1}{w_2} \right)^{-\frac{\beta}{\alpha+\beta}} y^{\frac{1}{\alpha+\beta}} + w_2 \left (\frac{\beta}{\alpha} \frac{w_1}{w_2} \right)^{\frac{\alpha}{\alpha+\beta}} y^{\frac{1}{\alpha+\beta}} = \\ \left [\frac{(\alpha+\beta)^{\alpha+\beta}}{\alpha^{\alpha}\beta^{\beta}} \right]^\frac{1}{\alpha+\beta} \left [w_1^{\alpha}w_2^{\beta} \right]^\frac{1}{\alpha+\beta} y^\frac{1}{\alpha+\beta} \]

Mit konstanten Skalenerträgen (\(\alpha+\beta=1\)) ist die Kostenfunktion linear im Output

\[ C(w_1,w_2,y) = \alpha^{-\alpha}\beta^{-\beta}w_1^{\alpha}w_2^{\beta} y \]

Kostenarten

Je nach Zeithorizont und Art der involvierten Faktoren kann man verschiedene Kostenarten unterscheiden:

  • Fixe Kosten sind unabhängig vom Produktionsniveau und fallen auch ohne Output an; sie sind ein Phänomen der kurzen Frist
  • Quasifixe Kosten sind unabhängig vom Outputniveau, entstehen aber nur, wenn das Unternehmen eine positive Outputmenge erzeugt
  • Variable Kosten sind Ausgaben, die sich mit der Produktionsmenge \(y\) verändern
  • Verlorene Kosten sind bereits angefallene, nicht wieder einholbare Ausgaben, die für zukünftige Entscheidungen irrelevant sind

Beispiel für Kostenarten

Teamarbeit: ordnen Sie gemeinsam die folgenden Kosten in der Tabelle ein

Kosten fix quasi-fix variabel verloren
Büromiete (Jahresvertrag)
Forschung und Entwicklung
Serverwartung
Marketing
Produktionsanlagen
Mitarbeiterschulungen
Grafikprozessorenentwicklung
Prototypen
Komponenten (z.B. Chips)
Strom für Produktionsstätten

Nützliche Konzepte und Eigenschaften von Kostenfunktionen

Die Gesamtkosten eines Unternehmens sind \[ c(y) = F + c_v(y). \]

Für \(y > 0\) sind die Durchschnittskosten (Average Costs) \[ AC(y) = \frac{F}{y} + \frac{c_v(y)}{y} = AFC(y) + AVC(y). \]

  • \(AFC(y)\) - Durchschnittliche Fixkosten (Average Fixed Costs)

  • \(AVC(y)\) - durchschnittliche variable Kosten (Average Variable Costs)

Grenzkosten (Marginal Costs) sind die Änderungsrate der Produktionskosten bei einer Änderung der Outputmenge \[ MC(y) = \frac{\partial c(y)}{\partial y} \]

Teamarbeit: Wie lauten die Grenz- und Durchschnittskosten mit Cobb-Douglas (Folie 19)? Mit konstanten Skalenerträgen?

Grafische Illustration von Kostentypen

Nach Varian, Abbildung 22.2

\(MC(y) = \frac{\mathrm{d}}{\mathrm{d} y} (F + c_v(y))\),     \(AC(y) = \frac{F+c_v(y)}{y}\)     und     \(AVC(y) = \frac{c_v(y)}{y}\)

Das Verhalten der Unternehmung: das individuelle Angebot

Gewinnmaximierung

Dass Unternehmen ihre Kosten minimieren wollen, erscheint zunächst als plausibel und unkontrovers

Um Angebotsfunktionen und letztlich ein Marktangebot zu modellieren, nehmen wir zudem Gewinnmaximierung in der betrachteten Periode an

  • Realistisch? Alternativ könnten Marktanteile, philanthropische Ziele (viele non-profits), individuelle Interessen (Familienunternehmen) oder sogar Schäden (hacker, fake news) im Mittelpunkt stehen
  • Realistisch? Unternehmen müssen investieren und planen für unterschiedliche Zeithorizonte
  • Gewinnmaximierung ist eine gute Approximation, insbesondere für börsennotierte Unternehmen wie Nvidia, und die Frist wird durch die Kostenfunktion abgebildet

Aber was ist der ökonomische Gewinn?

  • Alle Umsätze abzüglich aller Faktorentlohnungen zu Marktpreisen

Das Marktumfeld

Für die Angebotsseite benötigen wir außerdem Annahmen darüber, wie Unternehmen mit Kunden interagieren

  • Für unseren Benchmark nehmen wir an, dass Unternehmen keinerlei  Marktmacht besitzen (dies ist eine der problematischen Annahmen, die wir später in der Vorlesung genau unter die Lupe nehmen)
  • Auf Output- und Faktormärkten sind sie Preisnehmer und bieten zum jeweiligen Preis eine bestimmte Menge an oder fragen bestimmte Mengen nach
  • Vollkommener Wettbewerb ist eine Möglichkeit, diese Annahme zu begründen



Teamarbeit: Welche Güter- oder Dienstleistungsmärkte sind mit diesem Modell gut oder weniger gut beschrieben?

Herleitung des kurzfristigen individuellen Angebots

Das Gewinnmaximierungsproblem lautet unter diesen Annahmen \[ \max_{y \geq 0} \pi(y) = py - c(y) \]

Die notwendige Bedingung erster Ordnung ist \[ \underbrace{p}_{\text{Grenzerlös} \\ \ \ \ \ \ MR} \leq \underbrace{ \left. \frac{\partial c(y)}{\partial y}\right |_{y^*}}_{\text{Grenzkosten} \\ \ \ \ \ \ \ \ MC} \underbrace{= \left. \frac{\partial c_v(y)}{\partial y}\right|_{y^*}}_{\text{kurzfristig}} \]

Unternehmen vergleichen also Grenzerlös (Marginal Revenue) mit Grenzkosten

  • Verdiene ich mit der nächsten produzierten Einheit mehr als sie kostet? Dann muss ich mehr produzieren und \(y^*\) ist kein Optimum

  • Verdiene ich weniger? Dann muss ich mein Angebot weiter reduzieren

Hinweise zum individuellen Angebot

Beachte: die B.e.O. ist eine schwache Ungleichung, denn es kann optimal sein, nichts zu produzieren

Beachte: die B.e.O. ignoriert etwaige Fixkosten; es muss daher zusätzlich eine Stilllegungsbedingung gelten (\(y^{*,s}\) ist der optimale short run Output) \[ \underbrace{py^{*,s} - c_v(y^{*,s}) - F}_{\text{Gewinn bei } y^{*,s}\geq 0} \geq \underbrace{-F}_{\text{Gewinn bei } y^{*,s}=0} \ \ \ \leftrightarrow \ \ \ p \geq \frac{c_v(y^{*,s})}{y^{*,s}} = AVC(y^{*,s}) \]

  • Wenn der Preis nicht einmal die durchschnittlichen variablen Kosten deckt, sollte man ebenfalls die Produktion einstellen

  • Unternehmen bieten also nur an, wenn \(MC(y)>AVC(y)\), also im steigenden Bereich der MC-Kurve oberhalb der AVC-Kurve auf Folie 23

Die (strikt steigende) individuelle Angebotskurve ist also

\[ y = \begin{cases} MC^{-1}(p), & \text{falls } \ \ y \geq AVC^{-1}(p), \\ 0, & \text{andernfalls.} \end{cases} \]

Das Branchenangebot

Kurzfristiges Branchenangebot

Bei \(n\) Unternehmen im Markt ist die Angebotskurve

\[ S(p) = \sum_{i=1}^n y_i(p). \]

Dieses Marktangebot steigt typischerweise im Preis

Da alle Unternehmen annahmegemäß den gleichen Preis verlangen müssen, um zu verkaufen, haben wir u.U. eine spannende Situation

  • Liegt ein beliebiger Preis \(p'\) über den Durchschnittskosten \(AC_i(y_i(p'))\) eines Unternehmens \(i\), so macht dieses einen ökonomischen Gewinn

  • Liegt er darunter, macht es einen Verlust

Langfristiges Branchenangebot: Eintritt und Austritt

Diese Situation entsteht kurzfristig, da es keinen Marktein- oder -austritt gibt

  • Das langfristige Angebot sollte daher nicht nur die langfristige Kostenfunktion, sondern auch Ein- und Austritt berücksichtigen

Gibt es keine  Markteintrittsbarrieren, werden so lange Unternehmen eintreten bzw. Produktionskapazitäten geschaffen, bis alle Gewinne auf Null gedrückt werden

  • Die Angebotskurve wird somit flacher bzw. elastischer

  • Produzieren alle Unternehmen mit der gleichen Technologie, ist das langfristige Angebot flach bei \(p=AC(y^{min})\), wobei \(y^{min}\) das Minimum der Durchschnittskostenkurve beschreibt

Nützliches Konzept: Produzentenrente

Analog zur Konsumentenrente definieren wir die Produzentenrente

  • Wie jede ökonomische Rente entspricht sie der Differenz zwischen Preis und den Opportunitäts- bzw. Produktionskosten

  • Im Fall eines Unternehmens also Umsatz minus variable Produktionskosten (die fixen Kosten variieren nicht mit der produzierten Menge, sind also unerheblich)

  • Da letztere einfach dem Integral der Grenzkosten bis zur Produktionsmenge entsprechen, ist die Produzentenrente die Fläche oberhalb der Angebotskurve unterhalb des relevanten Preises

Zur grafischen Darstellung geht es hier

Wiederholungsfragen

  • Inwiefern ist eine Unterscheidung zwischen kurzer und langer Frist für Unternehmen wichtig?

  • Laden Sie die Kostenminimierungsgrafik. Erklären Sie in Ihren Worten, welche Kurven zu sehen sind, welche Interpretation sie haben, und wie man mit ihrer Hilfe die Kostenfunktion eines Unternehmens finden kann.

  • Laden Sie die Marktdarstellung.

    • Machen Sie die Angebotskurve elastischer. Repräsentiert diese Kurve nun ein langfristigeres Angebot?

    • Erklären Sie den Begriff Produzentenrente in eigenen Worten. Blenden Sie diese in der Grafik ein und ergründen Sie, wovon die Höhe der Produzentenrente abhängt.

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